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Neue Streuobstwiese in Oeffingen

Im Rahmen des Oeffinger Streuobstwiesenprojekts wurden nochmal 32 Obstbaumhochstämme gepflanzt

Mehr als 5.000 unterschiedliche Arten von Tieren und Pflanzen leben auf einer Streuobstwiese. Neben dem Artenschutz dienen unsere heimischen Streuobstwiesen dem Klimaausgleich und tragen zum Schutz des Bodens und des Wasserhaushalts bei. Und nicht zuletzt sind die Streuobstlandschaften beliebte Orte der Naherholung.

Das Streuobstwiesenprojekt des Obst- und Gartenbauverein Oeffingen e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, dieses UNESCO Weltkulturerbe langfristig zu erhalten. Gefördert durch Spender und Sponsoren sowie die Unterstützung durch die Stadt Fellbach konnten die Projektteilnehmer jetzt noch einmal 32 Bäume und 14 Beerensträucher pflanzen. Die Wiesen werden dem Projekt von Hubert Ernsperger und der Familie Zangenberg kostenlos zur Verfügung gestellt.

Heerscharen von Engagierten, meist in den grünen OGV Oeffingen Jacken, haben sich mit Spaten und Schaufeln auf den zwei Projektwiesen getroffen. Mit dabei zehn Streuobstwiesenfans der Diakonie Stetten mit ihren tatkräftigen Betreuern. Und viele Kinder, von denen sich nach anstrengendem Ausbuddeln der Pflanzlöcher und Traktorrundfahrt 15 bei der Kinderbetreuung einfanden, um sich, bei Weihnachtsbastelei und Stockbrot vom Lagerfeuer, etwas zu erholen.

Die Projektteilnehmer pflanzen ihre Bäume selbst, werden aber von den Aktiven des Vereins mit Rat und Tat unterstützt. Zwar haben alle in der Theorie schon gesehen, wie man einen Wühlmausschutzkorb anfertigt, wenn dann aber das Material so vor einem liegt, ist das schon etwas verwirrend. Alle Arbeiten bis zum Pflanzschnitt wurden so mit gegenseitiger Unterstützung bei bester Laune in rund sieben Stunden erledigt. Gestärkt von Kaffee, Tee und Hefezopf der Familie Strehle und Fleischkäsweckle, die Volker Späth den ganzen Tag über anbot.

So mancher „Stadtmensch“ hatte interessante Erstkontakte mit Gartenwerkzeugen: „Ich habe heute erst gelernt, was der Unterschied zwischen einer Schaufel und einem Spaten ist,“ erzählt eine Teilnehmerin beim abschließenden gemütlichen Beisammensein an der Feuerschale. Mit dieser Unterscheidung hat Jürgen Kral kein Problem. Er hat die Teilnehmer mit professionellem Spezialgerät bei der Herstellung der Pflanzlöcher unterstützt. Wo der Boden schwer und felsig war, hat er mit einem eindrucksvollen Bohrer, der von einem kräftigen Traktor angetrieben wurde, die Pflanzlöcher vorbereitet.

Im Ergebnis freut sich der Projektleiter Christoph Rogowsky über 52 Obstbaumhochstämme, die im Rahmen des Projektes gepflanzt wurden. Zwei Ausfall-Bäume wurden nachgepflanzt. Die hohe Quote von Bäumen, die über den heißen und trockenen Sommer gekommen sind, spricht für die Qualität der Pflanzung und der Pflege durch die Projektteilnehmer. 


Marco Aiello hat unseren Tag mit der Drohne begleitet und ein tolles Video dazu erstellt, das nun auf YouTube zu finden ist. Vielen Dank!

Externer YouTube-Link:


Alle Bilder von Guido Scheffler und Jürgen Walser. Vielen Dank!