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Eberhards Gartentipp: Mist ist nicht gleich Mist und wie man Laub richtig nutzt

Wenn die Temperaturen im Herbst allmählich kühler werden und die Blätter sich bunt färben, ist es an der Zeit, den Garten auf die kommende Wintersaison vorzubereiten. Hier ein paar Tipps dazu, wie man mit Laub umgehen sollte, und ob das Umgraben noch nötig ist.

Das Umgraben des Bodens

Umgraben ist in milden Wintern nicht mehr unbedingt erforderlich, und wird kontrovers diskutiert. Fest steht, dass nützliche Mikroorganismen und Bodenlebewesen auch im Winter aktiv sind und durch das Umgraben deren Lebensraum fürs Erste zerstört wird. Dennoch gibt es Situationen, in denen das Umgraben sinnvoll ist, etwa wenn man Mist oder Gründungsmaterial einarbeiten möchte um den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Doch welcher Mist ist hier der Beste?

  • Hühnermist: Dieser ist scharf und sollte sparsam verwendet werden, um die Pflanzen nicht zu schädigen.
  • Pferdemist: Pferdemist ist oft zu trocken und sollte mindestens ein Jahr reifen, bevor er verwendet werden kann.
  • Rindermist: Er ist am besten geeignet (…aber leider schwer zu bekommen).

Falllaub als natürlicher Schutz und Nährstoffquelle

Anstatt den Garten im Winter nackt zu lassen, kann man ihn mit Falllaub oder Kompost bedecken. Dies hat mehrere Vorteile:

  1. Winterschutz: Das Laub dient als natürlicher Winterschutz für den Boden und die Pflanzen. Es schützt vor Frost und starken Temperaturschwankungen.
  2. Mulch: Das verrottende Laub fungiert auch als Mulch, der den Bodenfeuchtigkeit besser speichert und das Unkrautwachstum unterdrückt.

Aber wie Mist nicht gleich Mist ist, ist auch Laub nicht gleich Laub. Laub von Walnussbäumen und Platanen zersetzt sich wegen des hohen Gerbstoffanteils nur sehr langsam. Dieses sollte besser aus dem Garten entfernt und auf die öffentlichen Laubentsorgungsplätze gebracht werden. Auch krankes Laub sollte besser entsorgt werden.

Sind die Beete mit Laub dicht aber nicht zu dick abgedeckt, kann der Rest in einer ruhigen Gartenecke zu einem Haufen zusammengerecht werden und dient dort als Unterschlupf für Kleintiere wie z.B. Igel.

Und noch ein extra Tipp: Buchenlaub eignet sich hervorragend um hochwertige Blumenerde herzustellen. Lege das Laub auf einen Haufen und wende es alle sechs Monate. Nach 2 bis 3 Jahren ist die Blumenerde fertig.