Kompost, oft als bloßer Abfallhaufen angesehen, ist in Wirklichkeit eine unschätzbare Quelle für nährstoffreichen Dünger und fruchtbare Erde. Doch um das Beste aus ihm herauszuholen, ist es wichtig, den Aufbau richtig anzugehen.
Zunächst einmal sollte der Boden, auf dem der Kompost entstehen soll, gut durchlässig sein. Ist er zu fest, lohnt es sich, die Grundfläche umzugraben, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Anschließend wird grobes Material wie Äste oder Staudenrückschnitt auf den Boden gelegt. Feinere Äste werden vollständig zu Erde umgebaut.
Auf dem Komposthaufen sollten dann abwechselnd feine und grobe Materialien übereinandergeschichtet werden. Einseitiges Hinzufügen von Material, wie beispielsweise nur Rasenschnitt, würde zu Fäulnis führen. Ebenso würde ausschließlich grobes Material nicht effektiv zu Erde abgebaut werden.
Ein wichtiger Aspekt ist die Feuchtigkeit des Komposts. Tiere und Bakterien, die das Pflanzenmaterial umsetzen, benötigen Wasser. Daher sollte der Kompost feucht gehalten werden. Idealerweise wird der Haufen im Schatten platziert, um Austrocknung zu vermeiden. Im Frühjahr kann das Aussäen von Kürbissen auf dem Komposthaufen helfen, da ihre Blätter Schatten spenden.
Nicht alle Materialien eignen sich für den Kompost. Wurzeln von Unkräutern, Brot und Fleisch locken Ratten an, während Schalen von Südfrüchten möglicherweise Pflanzenschutzmittel enthalten, die für den Kompost ungeeignet sind. Samentragendes Unkraut ist dagegen kein Problem. Im Kompost herrschen Temperaturen um die 70°C, wodurch die Samen kaputt gehen.
Einmal im Jahr sollte der Kompost umgesetzt werden, um das Material gleichmäßig zu belüften und zu verteilen. Das unkompostierte Material kommt nach unten, während die reife Erde oben entnommen und auf Beeten verteilt werden kann.
Für die Verwendung als Mulch für Stauden und Beeren sollte die Erde am besten ein bis zwei Jahre gelagert werden. Dann kann sie auch als Substrat für Bäume und Sträucher verwendet werden oder als Erde für Blumenkästen dienen.
Kompostsilos bieten eine alternative Methode zur Kompostierung. Hier wird das Material von oben hineingeworfen und das fertige Material kann unten entnommen werden.
Insgesamt ist Kompost ein äußerst vielseitiger und wertvoller Bestandteil eines nachhaltigen Gartens. Durch die richtige Pflege und Aufmerksamkeit kann er zu einer reichen Quelle für gesunde Pflanzen und fruchtbare Erde werden.