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Eberhards Gartentipp: Gefährliche Pflanzenkrankheiten Erkennen und Bekämpfen

Heute möchten wir uns mit einigen besonders gefährlichen Pflanzenkrankheiten beschäftigen, die rigorose Maßnahmen erfordern. Diese Krankheiten können ganze Bestände gefährden und sollten daher ernst genommen werden.

Der Schwarze Rindenbrand

Der Schwarze Rindenbrand äußert sich durch schwarze Flecken, meist am Stamm von Bäumen. Diese Krankheit schwächt den Baum zunehmend und führt letztendlich zum Absterben. Ein Befall erfordert leider das Roden des gesamten Baumes.

Der Feuerbrand

Der Feuerbrand ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allem Obstbäume wie Äpfel, Birnen und Quitten, aber auch Ziersträucher wie Rosen und Cotoneaster befällt. Typische Symptome sind schwarze, verbrannt wirkende Triebspitzen und Blätter.

  • Starker Befall: Bei einem starken Befall muss die gesamte Pflanze gerodet werden.
  • Leichter Befall: Bei einem leichten Befall können die befallenen Triebe tief ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Das Schnittgut muss unbedingt verbrannt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Der Feuerbrand wird häufig durch Insekten während der Blütezeit übertragen.

Die Triebsucht

Bäume, die an Triebsucht leiden, bilden unnatürlich viele, nicht ausgereifte Wasserschosser. Diese Bäume müssen ebenfalls gefällt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Kohlhernie

Die Kohlhernie ist eine weit verbreitete Krankheit im Gemüseanbau. Sie führt zu Verdickungen an den Wurzeln der Kohlpflanzen. Zur Bekämpfung der Kohlhernie empfiehlt sich ein Fruchtwechsel und das Ausbringen von Kalk.

Wichtige Hygienemaßnahmen

Bei allen Arbeiten an befallenen Pflanzen ist es äußerst wichtig, alle Werkzeuge gründlich zu desinfizieren, um eine Übertragung der Krankheitserreger auf gesunde Pflanzen zu verhindern. Hierfür eignen sich:

  • Desinfektionsmittel: Ein spezielles Desinfektionsmittel für Gartengeräte
  • Alkohol: Ein Bad in reinem Alkohol (z.B. Brennspiritus) für ca. 6 Stunden
  • Feuer: Kurzes Erhitzen über einer Flamme (Achtung: Nicht zu lange, um das Material nicht zu beschädigen)