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Wenn aus Verwaltungssorgen Naturschutzfreude wird

Sie waren vor Jahren als Ausgleichsflächen der Flurbereinigung in den Besitz der Stadt Fellbach gekommen und machten seitdem für den Bauhof viel Arbeit. Nun haben diese drei Streuobstwiesen, dank uns, Pächter, die das Stückle Natur und seine Früchte zu schätzen wissen, pflegen und genießen.

Doch wie kam es dazu?

Öffentliche Stellen stehen bekanntermaßen unter Sparzwang weshalb in der Stadtverwaltung viele Ausgaben auf dem Prüfstand stehen. Eine davon war das Mähen von drei Streuobstwiesen zwischen Oeffingen und Hegnach. Diese Aufgabe nimmt nicht nur kostbare Zeit in Anspruch, sondern wird auch dem Weltnaturerbe „Streuobstwiese“ nicht gerecht, da ohne sachgerechte Pflege die Bäume verwildern und absterben. 

Deshalb kam die Stadt auf uns zu, ob wir nicht jemanden hätten, der die Bewirtschaftung übernehmen möchte. Und weil „Förderung und Erhalt der heimischen Obstwiesen als Beitrag zum Naturschutz und zur Landschaftspflege“ eines unserer in der Satzung verankerter Vereinsziel ist, haben wir uns gerne auf die Suche nach Pächtern gemacht.

Da die Stückle teilweise stark verwildert waren, kam in der Vereinsleitung die Idee der Starthilfe auf. D.h. sollten sich Pächter finden, würden wir beim ersten Großreinemachen unterstützen. Und tatsächlich fanden wir so für eine Wiese sehr schnell einen engagierten STOW-Projektler. Er ist seit Start des STOW-Projektes bei jeder Veranstaltung dabei und ohne ihn als „Gießmanager“ ständen vermutlich nicht mehr alle Bäume so gut da. Deshalb freut es uns ganz besonders, dass er sich nun an eine eigene Wiese wagt.

Parallel erreichen uns immer wieder Anfragen von Nicht-Mitgliedern, die auf der Suche nach Gärten oder Wiesen sind. Da aus den Reihen der Mitglieder kein weiteres Interesse bestand, haben wir kurzerhand auf eine solche Anfrage über unsere Homepage reagiert. Und tatsächlich, der Suchende griff zu und übernahm beide verbleibende Wiesen der Stadt und wurde obendrein OGV-Mitglied.

Eine schöne Win-Win-Win-Geschichte fürs Sommerloch. Glückliche Pächter – erleichterte Stadtverwaltung – OGVler, die helfen konnten. HAPPY END 😊